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Führerbesuch, Ständeempfang – 1936

Szene in der Ausstellung: Adolf Hitler am Rednerpult. Im Hintergrund steht Joseph Göbbels

Am 28. März 1936 richteten die vier rheinischen Gauleiter Hitler einen Ständeempfang im Kölner Gürzenich als Dank für die Remilitarisierung des Rheinlands aus. Die Rheinprovinz war nun nicht mehr entmilitarisierte Zone, was die Siegermächte nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg mit den Verträgen von Versailles (1919) und Locarno (1925) verfügt hatten. Der selbst ernannte "Führer" ließ 1936 deutsche Truppen ins Rheinland einmarschieren. Eine Provokation, auf welche die Großmächte zwar verstimmt reagierten, aber sie handelten nicht. Hitler sah in dieser Aktion einen großen außenpolitischen Erfolg. Im Rheinland reagierte die Bevölkerung auf den Einmarsch mit freudiger Zustimmung. Deshalb wurde Hitler bei seiner Ankunft in Köln begeistert empfangen. In der Nacht rief ihn die johlende Menge immer wieder auf den Balkon des Domhotels.

 

"Auf dem Platz vor dem Riesenbau des Kölner Doms drängt sich eine nach Hunderttausenden zählende Menschenmenge Kopf an Kopf und schreit unaufhörlich im Sprechchor nach dem Führer, bis er sich, von lauten Freudenrufen umbrandet, für einige Minuten auf dem Balkon des Hotels zeigt. … Danach herrscht eine kleine Viertelstunde Ruhe. … (Dann) beginnt der Sprechchor aufs neue … und sooft sich der Führer zeigt, braust als Chor aus hunderttausend Kehlen … als stolzer Ruf und Schwur zugleich, der Gesang des alten deutschen Rheinliedes: die Wacht am Rhein."
(Hadamovsky, Eugen: Hitler kämpft um den Frieden Europas. Ein Tagebuch von Adolf Hitlers Deutschlandfahrt, München 1936, S. 251f.)

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