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Mit der Industrialisierung begann für die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe eine schwere Zeit. Die zunehmende maschinelle Produktion führte viele Betriebe in einen Existenzkampf.
Viele Handwerksberufe starben mit der Zeit aus. Andere richteten ihr Handwerk auf Produkte aus, die die Industrie nicht fertigen konnte. Auch die Schumacher waren in ihrer Existenz bedroht. Der Schuster wurde zum Flickschuster.
In einer Statistik aus dem Jahr 1901 heißt es:
"Wie schon angedeutet wurde, ist aber diese starke Zunahme der innerhalb ihrer Betriebstätten viel beschäftigenden Unternehmungen im Schumachergewerbe noch um so bemerkenswerter, als gerade dort auch die Zahl der ausserhalb solcher Stätten beschäftigten Personen stark in Zunahme war. … Besonders starke Verbreitung hat diese Hausindustrie gerade wieder in den Rheinlanden und in Sachsen, Schlesien und der Mark genommen."
(Hissen, Dr. Otto: Beiträge zur Geschichte des Handwerks in Preussen, Tübingen 1901, S. 86.)