Landschaftsverband Rheinland - Qualität für Menschen

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Hausierer

Szene in der Ausstellung: Hausierer mit Bauchladen

Wie die Musiker waren die Hausierer in Stadt und Land zu Hause. Sie lebten als Ärmste der Gesellschaft am Rande des Existenzminimums. Sie kamen vielfach aus wirtschaftlich unterentwickelten Gebieten mit geringen Verdienstmöglichkeiten. Sie zogen von Ort zu Ort, von Haus zu Haus als Universalhändler mit Hosenträgern und Schuhwichse im Gepäck. Oftmals bedrängten sie sehr aufdringlich und in frecher Manier die Hausbewohner, um ihre Waren an den Mann oder die Frau zu bringen. Auf diese Weise gelangten einige Hausierer sogar zu Wohlstand. In der Eifel waren Hausierer noch weit ins 20. Jahrhundert bekannt.

 

Ein Eifeler erinnerte sich an seine Kindheit (1955):
"Aus meiner Jugend sind mir zahlreiche Hausierer bekannt, die in regelmäßiger Folge die Eifelorte besuchten. … Es waren viele Originale dabei, aber der König von ihnen blieb doch der „Hornickel". Er stammt aus einem armen Dorf im „Hinterbüsch" im Kreis Daun. … Mit was er eigentlich hausieren ging, war nie restlos zu erfahren. Er schleppte stets einen unergründlichen Sack mit allerhand Zeug mit sich. Er war in Lumpen und Sackleinen gehüllt, und mit seinem struppigen Bart und einem tief in den Kopf gezogenen alten Hut war er der Schreck in den Eifeldörfern."
(Baur, Victor, Ausgestorbene Eifelberufe, zitiert in: Eifelkalender Jg. 1955, S. 96)

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