Schrift: größer/kleiner
Inhaltsverzeichnis
Sie sind hier: WirRheinländer > Die Ausstellung > Szenen > Armeleutehaus und Weber um 1820
Die maschinelle Entwicklung und Mechanisierung betraf besonders die Weber stark. Als 1818 die Kontinentalsperre gegen England aufgehoben und das auf Freihandel beruhende preußische Zollgesetz erlassen wurde, traf sie die Konkurrenz besonders hart.
Im Rheinland war die Heimarbeit noch weit verbreitet, während in England schon mit den modernsten Maschinen gesponnen und gewoben wurde. Die Leinenweber am Niederrhein konnten über das Verlagssystem ihre Ware nicht mehr absetzen.
Jungen Leuten wurde empfohlen, nicht zu heiraten, da sie nicht in der Lage seien, ihre Kinder zu ernähren.
In einem alten Weberlied hieß es:
"Himmel, was für Elend regiert auf der Welt
Das haben ja wirklich die Maschinen angestellt
schreckliche Träume das Herze erfüllt
Eine finstere Wolke den Himmel verhüllt
Das Leben der Menschen ist drückend und schwer
o, wenn doch keine Maschine nicht wär
Viele Arme sich mussten die Nahrung erhol´n
O, wenn doch der Teufel die Maschine tät holen"
Zurück zum Ausstellungsplan