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Wie es für Kölner Jugendliche während der NS-Zeit feste Treffpunkte und Fahrtenziele gab, so gab es auf der anderen Seite auch zentrale Orte der Verfolgung und Bestrafung, die die von HJ-Streifendienst und Gestapo Festgenommenen - viele von ihnen mehrfach - durchlaufen mussten. Allesamt Orte des Schreckens, leiden viele der damals Betroffenen bis heute unter den psychischen Folgen der dort durchlittenen Misshandlungen und Ängste.
Die "Arbeitsanstalt" Brauweiler Ende der 1920er Jahre: Zunächst Hilfsgefängnis für die Kölner Gestapo, wurden das Haus ab 1942 ständig genutzt und zahlreiche Kölner Jugendliche inhaftiert, verhört und oft misshandelt, um Geständnisse und Informationen zu erpressen. 1944/45 wurde Brauweiler unter dem Sonderkommando Kütter eine Folterkammer für politische Häftlinge, unter ihnen auch die in die Ehrenfelder Vorfälle verstrickten Jugendlichen.