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Die kriegsbedingte Belastung für Kinder und Jugendliche war hoch: Familien wurden zerrissen, Wohnung, Schule und Arbeitsstelle bombardiert. Hinzu kam die ständige Furcht vor Angriffen mit langen Nächten in Luftschutzräumen und die Angst, nahe stehende Menschen zu verlieren. Der Tod wurde zur alltäglichen Erfahrung.
Gleichzeitig versprach die permanente Propaganda den "Endsieg", während das NS-Regime all jene mit zunehmender Härte verfolgte, die sich nicht anpassen wollten.
Mit dem Krieg veränderten sich die Schulverhältnisse schlagartig. Ab 1941/42 zeigte sich, dass die nächtlichen Angriffe Schülern wie Lehrern immer mehr zusetzten. Die Lage wurde immer schwieriger und der Schulbesuch vieler Kinder aufgrund der vielfältigen Belastungen immer unregelmäßiger. Bereits im Juni 1941 wurde festgestellt, dass die "Schulschwänzerei" erheblich zugenommen habe, wobei viele der oft vaterlosen Jugendlichen lieber Kinos als die Schule besuchen würden.