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Von "Navajos" und "Edelweißpiraten" getragene Abzeichen waren vielfältig. Während die "Kluft" ein deutlich sichtbares Erkennungszeichen war, wurden die als illegal geltenden Anstecker zumeist verborgen getragen. Es gab aber auch hier – besonders in den 1930er Jahren - Ausnahmen. So ließen sich etwa die „Kalker Navajos" eigene - leider nicht überlieferte - "KN"-Abzeichen aus Metall anfertigen, die sie selbstbewusst an ihren Mützen trugen. Später gab es Fälle, in denen HJ-Mitglieder Edelweißabzeichen unter ihrer Hakenkreuz-Binde versteckten.
Die Postkarte wurde 1937 von einem Kölner "Navajo" an einen Freund geschickt. Die Abbildung des bekannten Heidelberger Studentengefängnisses mit seinen flächendeckenden Malereien und Graffities hatte der Schreiber um Abzeichen der bündischen Jugendbewegung ergänzt (v.l.n.r.: Nerotherzeichen - Wolfsangel - Schwertlilie - Pfadfinderlilie - Totenkopf) und mit den Sprüchen "Heil Navajo ohne Scherz" und "Treu den Kittelbachpiraten" versehen. Damit repräsentiert diese Karte einen Großteil der Symbolik der "Navajos".