Landschaftsverband Rheinland - Qualität für Menschen

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Alliierte Besatzung und „Trizonesien" (1945-1949)

Wirtschaft

Die Wirtschaft des Rheinlands war lokal sehr unterschiedlich von den Kriegsfolgen betroffen. In Essen waren 28% der Industriebauten völlig vernichtet, 27% erheblich und 45% leicht beschädigt. Köln und Düsseldorf verzeichneten 59% bzw. 23% total verwüstete und 25% bzw. 19% stark zerstörte Gewerbegebäude. Allgemein fielen die Verheerungen geringer aus als zunächst befürchtet. Allein auf die vielen Rüstungsbetriebe war nur ein Siebtel der Bombenlast niedergegangen, die auf Verkehrsanlagen und die Zivilbevölkerung gefallen war. Auch die von den Siegermächten im Zuge der Wiedergutmachung angeordneten Demontagen von Industrieanlagen blieben zumindest in den westlichen Besatzungszonen erträglicher als erwartet. Mit dem Marshall-Plan setzte ab 1848 eine „Remontage“ westlicher Betriebe ein.

Anders als nach dem Waffenstillstand 1918 ging mit der Kapitulation 1945 die Staatsgewalt in Deutschland auf die Siegermächte Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion und USA über. Von Beginn an spielte die Rhein-Ruhr-Region in deren je eigener Besatzungspolitik eine zentrale Rolle. Fürchteten Briten und Amerikaner Moskaus weitere Westexpansion, so einte Sowjets und Franzosen die Angst vor der deutschen "Waffenschmiede" und das Drängen auf höchstmögliche Reparationen. Nach zähem Ringen und steter Verschärfung des Kalten Krieges unterstellte die "Internationale Ruhrbehörde" das Revier Ende 1948 westlicher Kontrolle.

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