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In die Preußenzeit fielen viele wichtige Ereignisse, die das Rheinland und Westfalen wirtschaftlich und technologisch voranbrachten. 1818 wurde die Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn gegründet, eine von insgesamt nur drei preußischen Universitätsneugründungen. 1838 wurde die erste rheinische Eisenbahnlinie eröffnet. Weitere wichtige folgten. Die 1847/48 fertiggestellte Köln-Mindener-Eisenbahn verband nicht nur das Rheinland mit Westfalen, sondern brachte dem Westen auch die Hauptstadt näher.
Verstärkt durch die restaurativen Tendenzen des preußischen Königs nahmen nach 1830 die Konflikte zu.
Es zeigte sich zunehmend, dass die auf dem Wiener Kongress beschlossene Neuordnung nach der Französischen Revolution und der Ära Napoleons zu sehr rückwärtsgewandt war und sich vor dem Hintergrund der raschen Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft als nicht tragfähig erwies. Der Versuch, die „alte Ordnung" wiederherzustellen, sollte das monarchische Prinzip und die Solidarität der Monarchien bei der Abwehr revolutionärer (=demokratischer) Tendenzen stärken. Neben der Unterdrückung demokratischer Ansätze sind es insbesondere auch nationale Interessen und Hoffnungen, die in den deutschen Ländern enttäuscht wurden. Die immer weiter aufklaffende Schere zwischen beginnender Industrialisierung, Verarmung weiter Bevölkerungskreise sowie den Forderungen nach Liberalisierung und politischer Beteiligung wurde von Seiten der Staatsmacht durch ein striktes Verbot politischer Aktivitäten der Bevölkerung bekämpft.