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Sie sind hier: WirRheinländer > Weimarer Republik, Nazidiktatur und Zweiter Weltkrieg (1919 – 1945) > Von Navajos und Edelweißpiraten: Unangepasstes Jugendverhalten in Kölln 1933 - 1945 > Mädchen - Jungen
Das NS-Regime versuchte alle Formen von Sexualität zu verfolgen, zu kriminalisieren und "auszumerzen", die nicht unmittelbar dem erklärten Ziel der Erhaltung und Vermehrung der "arischen Rasse" dienten. Frauen wurden auf die Funktion reiner "Gebärmaschinen" reduziert, die sich darauf zu konzentrieren hatten, dem "Führer" Soldaten zu "schenken". Ihr Aufenthaltsort waren Heim und Herd und nicht etwa Gruppen unangepasster Jugendlicher, die unbeobachtete Wanderungen und Fahrten unternahmen.
Der Text zum Bild der Gymnastik treibenden BDM-Mädchen brachte einen zentralen Aspekt der NS-Ideologie auf den Punkt: "Die Hitler-Jugend hat mit Erfolg die Verweichlichung der männlichen Jugend bekämpft und dafür Tapferkeit, soldatische Disziplin und nationalsozialistische Zucht schon bei den jüngsten Pimpfen zum Gesetz erhoben. Ebenso entschlossen bekämpft die Hitler-Jugend jede Vermännlichung der weiblichen Jugend." Ein freier Umgang mit Sexualität war dabei eine Gefahr, die es zu bekämpfen galt.