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Am 5. April 2006, auf den Tag genau 191 Jahre nach der Übernahme großer Gebiete längs des Rheins durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III., ist die Dauerausstellung „WirRheinländer" eröffnet worden. Auf einer Ausstellungsfläche von 1.400 qm lädt sie zu einem Rundgang durch die fiktive Kleinstadt „Rhenania" ein. Dieser Rundgang ist zugleich eine Reise durch rund 165 Jahre Neuerer und Neuester Geschichte des Rheinlands. Sie beginnt mit der Besetzung des linken Rheinufers durch die französischen Revolutionstruppen 1794 und endet im „Wirtschaftswunder" um 1955. Im Mittelpunkt stehen dabei die Auswirkungen politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen auf die Lebensverhältnisse der städtischen Bevölkerung.
Die Gebäude sind Vorbildern rheinischer Städte entlehnt. Sie entsprechen ebenso wie die Einrichtung dem jeweiligen Zeitschnitt und der sozialen Zuordnung. Die Szenen sind mit Figuren in historischen Kostümen "belebt". Sie tragen zum Teil die Köpfe prominenter Rheinländerinnen und Rheinländer der Gegenwart und Vergangenheit.
Neben den szenischen Darstellungen finden Sie Inforäume mit Vitrinen, Computern und Texttafeln, welche die Szenen erklären, vertiefende Informationen bieten und Lust entfachen auf die intensivere Auseinandersetzung mit der rheinischen Geschichte.
„WirRheinländer" ist das in der Geschichte des LVR-Freilichtmuseums Kommern bislang ehrgeizigste und aufwändigste Ausstellungsprojekt. Mit ihm sollte einem Desiderat Rechnung getragen werden: Stets hatte es an einer musealen Gesamtschau zur jüngeren Geschichte des Rheinlands gefehlt. Mit der Verwirklichung einer solchen Schau im zweitältesten Freilichtmuseum Deutschlands hat sich dieses weit über die Rheinlande hinaus in der öffentlichen Wahrnehmung auch als „Rheinisches Landesmuseum für Volkskunde" positioniert.
In unserem Kiosk vor der Ausstellungshalle können Sie sich unseren digitalen Ausstellungsbegleiter ausleihen, der auf Sensoren hinter den Fenstern der einzelnen Szenen reagiert. Komikerin Gabi Köster und Kabarettist Jürgen Becker erheben ihre Stimme und führen in die Szenenabschnitte ein, die einzelnen Szenen werden von der Moderatorin Alexa Christ erklärt. Inzwischen sind alle Szenen auch mit Kurzerklärungen auf Leuchtdisplays ausgestattet worden. Weitere Informationen zu unserem digitalen Ausstellungsbegleiter finden Sie unter Info & Service/Kiosk.